Bambi

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Bambi wurde 1935 in einem kleinen algerischen Dorf unter dem Namen Jean-Pierre Pruvot geboren. Schon als Kind zog sie sich vor den Erwartungen ihrer Großfamilie zurück und suchte nach einem Weg, die Frau zu werden, die sie innerlich schon immer war. Eine Vorstellung des berühmten Cabarets Carrousel de Paris in Algier ermutigte sie in den Fünfzigerjahren, in die französische Hauptstadt auszuwandern und dort auf den Music-Hall-Bühnen unter dem Künstlernamen "Bambi" das ersehnte Leben zu führen.
Jean-Pierre heißt seitdem Marie-Pierre, ist heute 77 Jahre alt und erzählt eine Geschichte von existenzieller Verwirrung, schmerzhafter Zurückweisung und leidenschaftlichem Mut. Eindrucksvoll sensibel dokumentieren Collagen von Fotos und Chansons, Archivbildern, Spielfilmauftritten, Super8-Szenen und eine Reise an die Orte ihrer Kindheit, Bambis befreiende Wandlung zu einer strahlenden transsexuellen Frau: ihre erste Liebe, die Freundschaft mit ihrer Künstlerkollegin Coccinelle, Experimente mit Hormonen, Rivalitäten und Skandale, ihr Weg zur Literatur - und die überraschende Begegnung mit der Liebe ihres Lebens.
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Interview mit Sébastien Lifshitz
27. Teddy Award auf YouTube
Blog Sébastien Lifshitz

Details

  • Länge

    60 min
  • Land

    Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2013
  • Herstellungsjahr

    2012
  • Regie

    Sébastien Lifshitz
  • Mitwirkende

    Marie-Pierre Pruvot
  • Produktionsfirma

    UN MONDE MEILLEUR
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

  • Teddy Award Gewinner

    Best Documentary/ Essay Film

Biografie Sébastien Lifshitz

Geboren 1968 in Paris, Frankreich. Er studierte Kunstgeschichte und wandte sich zunächst der Welt der zeitgenössischen Kunst, dann dem Film zu. Mit seinem Spielfilmdebüt, der Coming-out-Geschichte Presque rien gelang ihm 2000 ein internationaler Kinoerfolg. Sein erster abendfüllender Dokumentarfilm, La traversée, feierte in der Sektion Directors’ Fortnight in Cannes Premiere. Er war bereits dreimal zu Gast im Panorama der Berlinale: Für den Spielfilm Wild Side erhielt er 2004 den Teddy Award, 2010 zeigte er Plein sud und 2013 den Dokumentarfilm Bambi.

Filmografie Sébastien Lifshitz

1994 Il Faut Que Je L‘Aime | 1995 Claire Denis, La Vagabonde | 1998 Les Corps Ouverts | 1999 Les Terres Froides | 2000 Presque Rien | 2002 La Traversee | 2012 Les Invisibles | 2020 Petite Fille