I Shot My Love

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Tomer Heymann hat über 15 Jahren lang die Männer in seinem Leben, seine Familie und die Entwicklung seines Landes filmisch porträtiert. Aus ganz persönlicher Sicht, mit Humor und Sensibilität zeigt er den Reifungsprozess eines 40-jährigen Mannes, seiner Familie und seines Landes, mit dessen Entwicklung und Taten er nicht immer einverstanden ist. Heymann nutzt altes 8mm-Material, die Intimitäten und Ereignisse aus seinem Privatleben zeigen. Der Film wurde mit einer kleinen Videokamera gedreht und vermittelt so dem Zuschauer ein großes Maß an Intimität.
70 Jahre nachdem sein Großvater aus Nazi-Deutschland nach Israel fliehen musste, kehrte der Dokumentarfilmer Tomer Heymann 2006 als Gast des Panoramas nach Berlin zurück, um seinen Film BUBOT NIYAR - PAPER DOLLS vorzustellen. Hier lernte Heymann in einem Club Andreas Merk kennen und verliebte sich in den deutschen Tänzer. In I SHOT MY LOVE erzählt Tomer Heymann jetzt die Geschichte dieser Liebe.
Heymanns Mutter Noa kann nicht darüber hinwegkommen, dass ihr Sohn das einzige Kind ist, das nach der Trennung der Eltern noch in ihrer Nähe lebt. Als Andreas Tomer das erste Mal in Tel Aviv besucht, muss er sich nicht nur an das Zusammenleben in der neuen Beziehung gewöhnen, er muss auch lernen, den manchmal komplizierten Alltag in Israel zu verstehen und mit der Familiengeschichte seines Geliebten umzugehen.
Ihre Liebe führt Tomer und Andreas an wunderschöne Plätze, doch der Einfluss der Familie und ganz persönliche Ängste zwingen sie zu einer Auseinandersetzung. Bei diesen oft aufreibenden Diskussionen ist Tomers Kamera immer dabei. So entstehen intime Porträts, die ausgesprochen nah an den Personen sind und zugleich immer wieder durch Distanz und Reflexion überzeugen. In seinem Film erzählt Tomer Heymann eine kleine persönliche Geschichte inmitten der großen Ereignisse unserer Zeit.

Details

  • Länge

    70 min
  • Land

    Israel, Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2010
  • Herstellungsjahr

    2009
  • Regie

    Tomer Heymann
  • Mitwirkende

    Andreas Merk, Noa Heymann, Tomer Heymann
  • Produktionsfirma

    Heymann Brothers Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Tomer Heymann

Die 1970 und 1976 in Kfar Yedidya, Israel, geborenen Brüder haben gemeinsam mehr als 20 Dokumentarfilme und Serien produziert. In den letzten Jahren wurden ihnen eine Reihe von Retrospektiven gewidmet, unter anderem in New York, Buenos Aires, São Paulo und Tel Aviv sowie in Europa. Beide lehren an Filmschulen in Israel.

Filmografie Tomer Heymann

2000 Ad Hachatuna Ze Yaavor | 2001 Tomer Ve-hasrutim | 2003 Aviv | 2006 Gesher Al Havadi | 2007 Out of Focus | 2007 Shachor Al Lavan | 2014 Aliza | 2015 Mr. Gaga | 2018 Jonathan Agassi Saved My Life