Out in Ost-Berlin - Lesben und Schwule in der DDR

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m Gegensatz zur Bundesrepublik entkriminalisierte das Strafgesetzbuch der DDR Homosexualität schon 1968. Doch der Arbeiter- und Bauernstaat nahm seine schwulen und lesbischen BürgerInnen keineswegs mit offenen Armen auf, ihre Sexualität wurde zum Tabu und sie wurden aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit gedrängt. Die "verzauberte" Kriegsgeneration fühlte sich in ihrem Streben nach unauffälliger Normalität provoziert von den Jüngeren, die sich outeten und offen Freiräume einforderten. 13 berührende Einzelschicksale verdeutlichen die privaten und politischen Entwicklungen, die zur Opposition gegen den Staatsapparat führten. Die Gründer der Ost-Berliner LGBT-Bewegung, die "Terrorlesben" aus dem Prenzlauer Berg, kommunistische Schwule und Kirchengruppen - sie alle wollten eine Veränderung des Systems und hofften auf mehr Offenheit im Umgang mit ihrer Sexualität. Als die Ersten die Ausreise beantragten, wurden sie zum Problem und Stasi-Romeos umgarnten junge Schwule. Nachrichtenbilder aus dem Archiv und alte DDR-Wochenschauen illustrieren die historische Dimension dieser individuellen Schicksale.

Details

  • Länge

    93 min
  • Land

    Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2013
  • Herstellungsjahr

    2013
  • Regie

    Jochen Hick, Andreas Strohfeldt
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Galeria Alaska Productions
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Jochen Hick

Geboren 1960 in Darmstadt. Von 1981 bis 1987 Filmstudium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg sowie in Bologna. Danach arbeitete er als freier Autor, Journalist, Regisseur und Produzent für Kino und Fernsehen, und gründete 1994 eine eigene Produktionsfirma, die Galeria Alaska Productions. 2007 bis 2010 war er Chefredakteur und stellvertretender Programmdirektor beim TV-Sender TIMM. Er war bereits 2013 mit Out in Ost-Berlin – Lesben und Schwule in der DDR und 2016 mit Der Ost-Komplex im Panorama vertreten.

Filmografie Jochen Hick

1992 Willkommen in Dom | 1995 Menmaniacs - The Legacy of Leather | 1998 Sex/Life in L.A | 2000 No One Sleeps

Biografie Andreas Strohfeldt

Geboren 1962. Er studierte in Moskau und ging anschließend nach St. Petersburg, wo er Queer-Cinema- Veranstaltungen und Retrospektiven organisierte. Als Autor und Regisseur realisierte er verschiedene Kurzfilme.

Filmografie Andreas Strohfeldt

2008 MAPa | 2010 From Here to Timbuktu | 2011 DDR unterm Regenbogen | 2011 Transglobal