The Owls

Vor zehn Jahren waren „The Screech“ die heißeste Lesbenband der Szene. Iris und Lily waren die Frontfrauen, MJ produzierte, und Carol war auf den Touren mit dabei. Doch die Zeit der großen Träume und wilden Nächte ist lange verflogen. Sexy Iris trinkt zu viel und fantasiert von einem Comeback, zu dem es nie kommen wird. Sie und MJ, mit der sie schon lange nicht mehr zusammen ist, kommen einfach nicht voneinander los, und Carol und Lily sind in ihrer Beziehung derart gelangweilt, das sie sich zu nichts entschließen können, sie denken aber immer öfter an ein gemeinsames Kind. In dieses Bermuda-Dreieck brachliegender Sehnsucht, Enttäuschung, Wut
und Langeweile gerät Cricket. Die streitbare 20-Jährige sucht Ärger, und sie bekommt ihn. Nach einer Poolparty voller Koks und Alkohol strandet Iris auf dem Schoß von Cricket, was MJ, die schon zu oft von Iris betrogen wurde, nur noch wütender macht. Der vorprogrammierte Streit mündet in einem
Kampf, bei dem Cricket versehentlich schwer verletzt wird und stirbt. Trotz aller Konflikte raufen die Freundinnen sich erneut zusammen, lassen die Leiche verschwinden und sind jetzt nur noch enger miteinander verstrickt. Ein Jahr ist vergangen, als Skye vor der Wohnungstür von Lily und Carol
steht. Rache ist ihr Ziel, Verführung ihre Strategie …
Die Regisseurin Cheryl Dunye und die Produzenten Alexandra Juhasz, Candi Gutteres und Ernesto Foronda luden eine Gruppe miteinander vernetzter lesbisch-schwuler Künstler zur Mitarbeit ein. Das war der Anfang vom „Parliament Collective“, einem großen multiethnischen Künstlerkollektiv, das die Geschichte zu THE OWLS entwickelte.
THE OWLS ist eine Hymne auf die Older Wiser Lesbians – eine Community von Lesben ab 35. Sie alle haben dieselbe Vision: eine Lesbische Nation. Doch in der Mitte ihres Lebens ist ihnen der einstige Traum von der Revolution entglitten. Die dominierende Hetero-Kultur hat keinen Platz für sie gemacht und ihre Geschichte wird von der nächsten Generation von Lesben und Queers nicht mehr verstanden. Also drehen vier Owls mit der Regisseurin Cheryl Dunye einen Thriller über ältere Lesben, die versehentlich eine junge Lesbe töten und ihre Leiche verschwinden lassen müssen. Der Film verneigt sich vor den Werken von Patricia Highsmith und dem psychologischen Drama der 1960er Jahre (THE FOX, THE KILLING OF SISTER GEORGE - DAS DOPPELLEBEN DER SISTER GEORGE). Cheryl Dunye (THE WATERMELON WOMAN, für den sie 1996 den TEDDY AWARD für BEST FEATURE FILM bekam) ist bekannt dafür, den unangenehmen Wahrheiten der Frauen und ihren bissigen Kommentaren ins Auge zu sehen.

Details

  • Länge

    67 min
  • Land

    USA
  • Vorführungsjahr

    2010
  • Herstellungsjahr

    2009
  • Regie

    Cheryl Dunye
  • Mitwirkende

    Cheryl Dunye, Lisa Gornick, Guinevere Turner, Skyler Cooper, V.S. Brodie, Deak Ergenikos
  • Produktionsfirma

    Owls Parliament
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Cheryl Dunye

Geboren 1966 in Monrovia, Liberia. Nach Abschluss des Studiums an der Rutgers University’s Mason Gross School of the Arts in New Jersey begann sie Filme zu drehen, in denen sie auch Hauptrollen übernahm. War 1995 mit GREETINGS FROM AFRICA erstmals im Panorama-Programm vertreten. Wurde 1996 für THE WATERMELON WOMAN mit dem Teddy ausgezeichnet. Unterrichtet am Department of Film and Media Arts an der Temple University, Philadelphia.

Filmografie Cheryl Dunye

1992 Vanilla Sex | 1993 Untitled Portait | 2004 My Baby´s Daddy