With Gilbert & George

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Das Künstlerpaar Gilbert & George kennt der Filmemacher Julian Cole schon seit mehr als 20 Jahren – seit 1986, um genau zu sein, als er für die beiden Modell gestanden hat. Einige Zeit, nachdem sie Fotos von ihm gemacht hatten, kam ihm der Gedanke, seinerseits über sie einen Film zu drehen. Und so entstanden vor 18 Jahren die ersten Aufnahmen zu diesem Filmporträt, das den Weg des Duos von seinen bescheidenen Anfängen zu hochdotierten Stars des Kunstmarktes während der letzen vier Jahrzehnte beschreibt.
Anfang der 60er Jahre begannen Gilbert & George, von der Kritik heftig angefeindet, als „lebende Skulpturen“ aufzutreten: „Wir hatten nur eine Sache wirklich zur Verfügung: uns selbst. Wir gingen davon aus, dass Kunst sich aus dem Leben speisen sollte, nicht nur aus Kunst. Unsere größte Erfindung war, Kunst über das Leben zu machen und nicht über Kunst.“ Ihr Motto hieß schon damals „Art for All“, und dem sind sie die ganze Zeit über treu geblieben: „Wir wollten und wollen eine Kunst machen, die jeder verstehen kann. Wenn ein Kind in eine Galerie kommt, soll es uns verstehen können.“
Julian Coles Dokumentarfilm WITH GILBERT & GEORGE führt vor Augen, wie die zwei alle kulturellen Barrieren überwanden. Der Film begleitet sie nicht nur zu Ausstellungen nach Russland und China. Er führt auch in ihr Allerheiligstes – das berühmte Atelier in Spitalsfield, in dem sie seit 1969 gemeinsam arbeiten und leben.

Details

  • Länge

    104 min
  • Land

    Großbritannien
  • Vorführungsjahr

    2008
  • Herstellungsjahr

    2007
  • Regie

    Julian Cole
  • Mitwirkende

    Gilbert & George
  • Produktionsfirma

    Whole Picture Productions
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Julian Cole

Cole erwarb einen Bachelor-Abschluss in Ingenieurwesen von Cornell, nach dem er Caltech als graduierter Student betrat. Er arbeitete mit Hans Liepmann und Paco Lagerstrom, letzterer sein Berater, und legte 1949 eine Dissertation über die transsonische Strömung vor. Lagerstrom und Cole setzten ihre Arbeit fort, nachdem sie eine kleine Forschungsgruppe am GALCIT gegründet hatten, um die Mathematik der Flüssigkeitsströmung besser zu verstehen. Diese beiden, zusammen mit Leon Trilling, fanden heraus, dass Strömungen mit schwachen Schocks durch die Burgersche Gleichung beschrieben werden können, für die Cole später eine clevere Transformation fand, um sie zu lösen.

Cole vertiefte sich im nächsten Jahrzehnt weiter in dieses Thema. Cole nahm 1963-1964 ein Sabbatical an der Harvard Universität, wo er ein Buch über dieses Werk schrieb: "Störungsmethoden in der Angewandten Mathematik".

Cole ist der Namensgeber der Julian Cole Lectureship der Society for Industrial and Applied Mathematics. 

Filmografie Julian Cole

1987 Ostia