Touch Me Not

Laura kann sich nicht berühren lassen. Sie schreckt zurück, wenn jemand sie anfasst oder ihre Hand ergreift. Sie sucht einen Therapeuten auf, bestellt sich einen Callboy, doch ihr Körper bleibt ein Panzer. In losen Szenenfolgen werden weitere Menschen auf der Suche nach Intimität begleitet. Christian, der mit vielen körperlichen Einschränkungen leben muss, spricht unbefangen von seinen Vorlieben, Abneigungen und über sein Liebesleben mit der langjährigen Freundin. Das Paar besucht einen Workshop für Körperwahrnehmung. Menschen jeden Alters mit und ohne Behinderung nehmen daran teil. So auch Tudor, der mit seinem kahlen Kopf seltsam verletzlich wirkt und die verschiedenen Formen seines Begehrens erst noch finden und akzeptieren muss. Eine laborartige Atmosphäre und kühle Bilder helfen dem Zuschauer, sich von vorgefassten Meinungen und Vorstellungen von Intimität zu befreien. Der Film begibt sich auf eine emotionale Expedition, um die verschiedenen Facetten von Sexualität jenseits aller Tabus auszuleuchten. Dabei entwickelt jede Szene, unabhängig davon, ob die Situationen gespielt oder dokumentarisch sind, ihre eigene Wahrhaftigkeit

Details

  • Länge

    125min min
  • Land

    Rumänien, Deutschland, Tschechien, Bulgarien, Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2018
  • Herstellungsjahr

    2018
  • Regie

    Adina Pintilie
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Manekino Film, 4 Proof Film, Agitprop
  • Berlinale Sektion

    Wettbewerb
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm

Biografie Adina Pintilie

Die rumänische Künstlerin und Regisseurin schloss 2008 ihr Studium an der Nationaluniversität der Theater- und Filmkunst Ion Luca Caragiale in Bukarest ab. Ihre Filme wurden mehrfach ausgezeichnet, so gewann sie 2013 für Diary #2 den Zonta-Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen. An der Grenze zwischen Fiktion, Dokumentation und bildender Kunst angesiedelt, zeichnet sich ihr Werk durch einen sehr eigenen visuellen Stil, den Mut, mit der Bildsprache zu experimentieren, und die kompromisslose Erforschung der menschlichen Psyche aus. Seit 2010 ist sie Kuratorin des Bucharest International Experimental Film Festival (BIEFF).

Filmografie Adina Pintilie

2007 Don't Get Me Wrong; documentary | 2008 Sandpit #186; short film | 2010 Oxygen | 2013 Diary #2