El castillo

Justina und ihre Tochter Alexia versuchen das riesige Haus, das die ehemalige Haushälterin von ihrer Chefin geerbt hat, zu erhalten. Aber die beiden indigenen Frauen haben keinerlei Rücklagen, um die Ausgaben für das verfallende Anwesen zu finanzieren. Der Onlinehandel mit den Einrichtungsgegenständen und der Verkauf der Rinder sind nicht mehr als Tropfen auf den heißen Stein. Zudem kommt die Familie der ehemaligen Besitzerin regelmäßig zu Besuch, die Justina und Alexia weiterhin wie Bedienstete behandelt. Alexia akzeptiert diese Rolle nicht mehr, sie will als Automechanikerin zurück in die Stadt und von dort als Rennfahrerin die Welt erobern.
In einer Mischung aus dokumentarischen und mit Horror-Elementen inszenierten Szenen wird das Haus zum verwunschenen Schloss, das seine Bewohnerinnen nicht loslässt. Der spärliche Mobilfunkempfang wird zur Metapher für die Marginalisierung der beiden und ihren täglichen Kampf mit bzw. gegen die Lebensumstände. Die unüberwindbaren Klassengrenzen in Argentinien halten Justina in ihrer sozialen Schicht gefangen, auch nachdem sie Haus- und Landbesitzerin geworden ist. Ein märchenhaft düsterer Film.

Details

  • Länge

    78 min
  • Land

    Argentinien, Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2023
  • Herstellungsjahr

  • Regie

    Martín Benchimol
  • Mitwirkende

    Justina Olivo, Alexia Olivo
  • Produktionsfirma

    Sister Productions, Gema Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm