Hello Dankness

Das Phänomen, dass der Kontext, in dem Bilder gesehen werden, stets auch deren Wahrnehmung und Wirkung bestimmt, demonstriert eindrucksvoll das Künstler*innen-Duo Soda Jerk in seinem neuesten Werk Hello Dankness. Indem sie Szenen aus unterschiedlichsten Filmen in neue Zusammenhänge montieren, teilweise manipulieren und mit neuen Tonspuren verbinden, erschaffen Soda Jerk ein unerwartetes Narrativ über die tiefen Veränderungen in der US-amerikanischen Gesellschaft seit Trumps Präsidentschaft. Medienbilder aus den letzten Jahren, von den US-Wahlen 2016, der Pandemie oder der MeToo-Debatte werden gekonnt in Szenen aus Filmen wie American Beauty oder Wayne’s World montiert. Durch die spielerische Kombination mit Anleihen bei der Popkultur entwickelt der Film immer neue, aberwitzige Wendungen. Ausschließlich aus Found Footage haben Soda Jerk ein erfrischend anarchistisches und vielschichtiges Werk erschaffen, das Themen wie Fake News, Deepfake und Verschwörungserzählungen ebenso behandelt wie die Politik der Bilder: wie diese sich verbreiten, wem sie dienen bzw. schaden und wie sie permanent umgedeutet werden können.

Details

  • Länge

    70 min
  • Land

    Australien
  • Vorführungsjahr

    2023
  • Herstellungsjahr

  • Regie

    Soda Jerk
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Soda Jerk
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm