IEC Long

Für ihr neuestes gemeinsames Filmprojekt kehren die Filmemacher João Pedro Rodrigues und João Rui Guerra da Mata in die ehemalige portugiesische Kolonie Macau zurück wo sie bereits 2012 The Last Time I Saw Macao drehten. In Macau hat das Wort „panchão“ seinen Urpsrung. Entstanden aus den chinesischen Begriffen „pan-tcheong“ oder „pau-tcheong“, definieren Wörterbücher den Ausdruck als Macauischen Regionalismus, der im Englischen mit „China cracker“ oder „China rocket“ (im Deutschen in etwa: „Chinaböller“) zu übersetzen ist. Neben der Herstellung von Streichhölzern und Räucherstäbchen stellte die Produktion von Feuerwerkskörpern seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert eines der drei Haupthandwerke in Macau dar. Die beiden Filmemacher verfolgen die Geschichte der Iec Long Fireworks Factory, einer Fabrik, die als einzig gut erhaltenes Monument das industrielle Erbe Macaos bezeugt. Ein Zeitzeuge berichtet:
“Das erste Mal betrat ich die Iec Firecracker Factory zusammen mit meinem Vater. Die Zeiten waren hart, und die Kinder mussten ihre Familien mit unterstützen. Das war bei uns Tradition, so war es damals nun mal, und so ist es in manchen Regionen Chinas noch heute. Einige von uns waren erst sechs Jahre alt... Die Arbeit war hart... Und die Arbeit war gefährlich – ständig gab es Explosionen. Es gab viele Tote, darunter zahlreiche Kinder und Dutzende Verwundete. Das ganze Jahr über starben Menschen... Ich habe viele Freunde verloren. Diese Erinnerungen suchen mich heim wie böse Geister“

Details

  • Länge

    31 min
  • Land

    Portugal
  • Vorführungsjahr

    2015
  • Herstellungsjahr

    2014
  • Regie

    Joao Pedro Rodrigues, Joao Rui Guerra da Mata
  • Mitwirkende

    Uncle Kan
  • Produktionsfirma

    Blackmaria
  • Berlinale Sektion

    Forum
  • Berlinale Kategorie

    Kurzfilm

Biografie Joao Pedro Rodrigues

João Pedro Rodrigues (* 1966 in Lissabon) ist ein portugiesischer Filmregisseur. Nach einem abgebrochenen Studium der Ornithologie begann er 1985 ein Studium an der Lissaboner Filmhochschule, das er 1989 abschloss. Nach Assistenzen bei anderen Regisseuren wie Alberto Seixas Santos und Teresa Villaverde drehte er 1988 seinen ersten Kurzfilm, O Pastor („Der Schäfer“). Sein folgender Kurzfilm Parabéns („Herzlichen Glückwunsch“) erhielt eine besondere Erwähnung auf dem 54. Filmfestival Venedig. 1998 drehte er Viagem à Expo zur Expo 98, der Weltausstellung in Lissabon. 2000 lief sein erster langer Spielfilm in Venedig und fiel der internationalen Kritik auf. In der Folge erhielt O Fantasma weitere Auszeichnungen, darunter zwei Hauptpreise als bester Film (in Belfort und New York). Nach seinem zweiten Langfilm Two Drifters (orig.: Odete) 2005, drehte er To Die Like a Man (orig.: Morrer Como um Homem), der 2009 beim Filmfestival Cannes in der Sparte Un Certain Regard Premiere hatte. Der Autor Carlos Castro beschuldigte Rodrigues, für den Film seinen Roman Ruth Bryden als Vorlage verwendet zu haben. 2012 erschien sein Film A Última Vez Que Vi Macau („Als ich Macau das letzte Mal sah“). Für seinen Film O Ornitólogo erhielt er 2016 den Leoparden für die beste Regie auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno.
Quelle: wikipedia.org

Filmografie Joao Pedro Rodrigues

2005 Odete | 2009 Morrer Como Um Homem | 2012 A Última Vez Que Vi Macau | 2016 O Ornitólogo | 2017 Où en êtes-vous, João Pedro Rodrigues?

Filmografie Joao Rui Guerra da Mata

2007 China, China | 2011 Alvorada Vermelha | 2012 A Última Vez Que Vi Macau | 2012 O Que Arde Cura