O Pássaro da Noite

Im neuesten ihrer Porträts internationaler Underground-Legenden führt uns Marie Losier in die Welt von Fernando, aka Deborah Krystal, dem glitzernden Dichter-Performer des Lissaboner Clubs Finalemente. In den letzten dreißig Jahren ist Fernando jeden Abend in goldenen Kleidern im Finalemente aufgetreten. O Pássaro da Noite enthüllt die vielen Facetten Fernandos, die unter den Fasern seiner farbenfrohen Gewänder liegen. Unterstützt von zahlreichen Freunden_innen und Filmemacherkollegen_innen lässt Marie Losier Lissaboner Mythen zum Leben erwachen. Mit seinen wechselnden, transformatorischen Auftritten als Meerjungfrau, Vogel oder Löwe führt uns Fernando auf eine Reise in eine Welt des durch Metamorphosen und Mythen ausgelösten Begehrens und Träumens. Diese Reise führt uns vom hellen Sonnenlicht eines farberfüllten Strandes zu den spukhaften Schatten eines Museums bei Nacht.

Details

  • Länge

    20 min
  • Land

    Portugal, Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2016
  • Herstellungsjahr

    2015
  • Regie

    Marie Losier
  • Mitwirkende

    Fernando Santos, Joao Pedro Rodrigues, Cindy Scrash, Alda Cabrita
  • Produktionsfirma

    Indie Lisboa
  • Berlinale Sektion

    Forum
  • Berlinale Kategorie

Biografie Marie Losier

Die französische Filmemacherin Marie Losier (1972) lebt und arbeitet in New York. Sie studierte zunächst Literatur an der Universität Paris-Nanterre, später bildende Kunst in New York, wo sie zudem als Filmkuratorin arbeitete. Losier drehte eine Vielzahl filmischer Portraits von Avantgarde-Regisseuren, Musikern und Komponisten wie etwa von Mike und George Kuchar, Guy Maddin, Richard Foreman und Tony Conrad. Als Schauspielerin wirkte sie zudem in Filmen von George und Mike Kuchar sowie von Jackie Raynal und in Theaterstücken von Juliana Francis und Tony Torn mit. Zurzeit arbeitet sie an einem neuen Film über Cassandro. Ihre Filme und Videos wurden international in zahlreichen Museen und Galerien sowie auf Biennalen und Festivals präsentiert.

Filmografie Marie Losier

2008 Papal Broken Dance | 2012 Byun, Found and Object | 2014 Alan Vega - Just a Million Dreams

Biografie Joao Pedro Rodrigues

João Pedro Rodrigues (* 1966 in Lissabon) ist ein portugiesischer Filmregisseur. Nach einem abgebrochenen Studium der Ornithologie begann er 1985 ein Studium an der Lissaboner Filmhochschule, das er 1989 abschloss. Nach Assistenzen bei anderen Regisseuren wie Alberto Seixas Santos und Teresa Villaverde drehte er 1988 seinen ersten Kurzfilm, O Pastor („Der Schäfer“). Sein folgender Kurzfilm Parabéns („Herzlichen Glückwunsch“) erhielt eine besondere Erwähnung auf dem 54. Filmfestival Venedig. 1998 drehte er Viagem à Expo zur Expo 98, der Weltausstellung in Lissabon. 2000 lief sein erster langer Spielfilm in Venedig und fiel der internationalen Kritik auf. In der Folge erhielt O Fantasma weitere Auszeichnungen, darunter zwei Hauptpreise als bester Film (in Belfort und New York). Nach seinem zweiten Langfilm Two Drifters (orig.: Odete) 2005, drehte er To Die Like a Man (orig.: Morrer Como um Homem), der 2009 beim Filmfestival Cannes in der Sparte Un Certain Regard Premiere hatte. Der Autor Carlos Castro beschuldigte Rodrigues, für den Film seinen Roman Ruth Bryden als Vorlage verwendet zu haben. 2012 erschien sein Film A Última Vez Que Vi Macau („Als ich Macau das letzte Mal sah“). Für seinen Film O Ornitólogo erhielt er 2016 den Leoparden für die beste Regie auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno.
Quelle: wikipedia.org