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Moon, 66 Questions

Länge:
108 min.
Herstellungsjahr:
2021
Land:
Greece, France
Regie:
Darsteller/Mitwirkende:
Sofia Kokkali
Lazaros Georgakopoulos
Produktionsfirma:
Blonde S.A., Luxbox
Berlinale Sektion:
Encounters
Berlinale Kategorie:
Spielfilm

Als ihr Vater Paris schwer erkrankt, beschließt Artemis, nach einigen Jahren der Abwesenheit in ihre Heimat Griechenland zurückzukehren. Als Einzelkind geschiedener Eltern ist sie die Einzige, die sich um Paris kümmern kann, der täglicher Pflege bedarf. Im Prozess des Entdeckens und gegenseitigen Erkennens wird das Verhältnis von Vater und Tochter auf eine neue Grundlage gestellt.
Nach mehreren aufsehenerregenden Kurzfilmen gibt Jacqueline Lentzou mit Moon, 66 Questions ihr lang erwartetes Spielfilmdebüt, das sich gleich zu Anfang selbst bezeichnet: als Werk über „das Fließen, die Bewegung und die Liebe (und deren Abwesenheit)“. Auf psychoanalytischen Pfaden folgt der Film dem Strom des Unbewussten, wirft Licht auf die Grauzonen des familiären Miteinanders und lässt die Zuneigung zwischen Paris und Artemis wieder aufleben. Doch der Weg dorthin ist lang und beschwerlich. Die von Paris gedrehten Familienvideos, das von Artemis geführte Tagebuch – Schreiben als einziger Ausweg – alles ist Teil einer Reise, auf die sich Artemis begibt, um ihrem kranken Vater nahe zu sein. Die Struktur des wunderschönen und bewegenden Films hat Ähnlichkeit mit den Planetenkombinationen beim Tarot: Sonne und Mond bewegen sich aufeinander zu und berühren sich für einen kurzen Moment in einer gegenseitigen, fürsorglichen Umarmung, wie Paris und Artemis.

BIOGRAFIE Jaqueline Lentzou

Geboren 1989 in Athen. Ihr Studium an der London Film School schloss sie mit Auszeichnung ab. 2014 nahm sie an Berlinale Talents teil. Ihr Kurzfilm Hiwa wurde 2017 bei Berlinale Shorts gezeigt. Weitere Kurzfilme liefen unter anderem in Locarno, Toronto und Cannes, wo sie 2018 mit Hector Malot: The Last Day of the Year den Leica Cine Discovery Award gewann. Lentzous Werk umkreist die Themen moderne Familienstrukturen, Einsamkeit, Dualität und Einheit, Liebe und der Mangel an Liebe. Zu ihrer Filmsprache gehören Assoziationen, Träume und Intuitionen. Sie sucht nach dem Poetischen im vermeintlich Alltäglichen. Moon, 66 Questions ist ihr Langfilmdebüt.

FILMOGRAFIE Jaqueline Lentzou (Auswahl)

2021 Moon, 66 Questions  2020 The End of Suffering  2018 Hector Malot: The Last Day of the Year  2017 Hiwa  2016 Fox  2014 Thirteen Blue 

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