Filme A bis Z

Genderation

Länge:
88 min.
Herstellungsjahr:
2021
Land:
Germany
Regie:
Darsteller/Mitwirkende:
Annie Sprinkle
Beth Stephens
Sandy Stone
Susan Stryker
Max Wolf Valerio
Produktionsfirma:
Hyena Films e.K.
Berlinale Sektion:
Panorama
Berlinale Kategorie:
Dokumentarfilm

20 Jahre nach ihrem Film Gendernauts, einem der ersten Filme, der die Trans*-Bewegung in San Francisco porträtierte und 1999 im Panorama lief, sucht Monika Treut die Pionier*innen von damals auf. Was hat sich verändert? Wie haben sich die Leben der Protagonist*innen weiterentwickelt? Während San Francisco, wie Annie Sprinkle es ausdrückt, einst die „Klitoris der USA“ war, hat heute die Tech-Industrie die Stadt fest im Griff. Die aggressive Gentrifizierung hat die genderqueere Community von einst verdrängt. Unter der Trump-Regierung stehen erkämpfte Transgender-Rechte massiv unter Beschuss: Der Schutz vor Diskriminierung im Gesundheitswesen und die freie Wahl bei der Nutzung öffentlicher Toiletten wurden zurückgenommen.
Im Wechsel aus ruhigen, unaufdringlichen Bildern und Rückblenden beschreibt der Film, wie die Gendernauts mit den Jahren in ihre Identitäten hineingewachsen, beruflich angekommen sind und Familien gegründet haben und wie ihre Energie bis heute wirkt. Ihr Aktivismus hat sich über die Zeit verändert, doch die Kämpfe gehen weiter. Neue Perspektiven sind hinzugekommen: das Verhältnis des Menschen zur Natur im Zeitalter des Anthropozäns, aber auch die Frage, wie sie im Alter leben wollen.

BIOGRAFIE Monika Treut

Geboren 1954 in Mönchengladbach. Studium der Literaturwissenschaft in Marburg, 1984 Promotion. Ab 1976 Arbeit mit Video. 1984 Gründung der Firma Hyena Films mit Elfi Mikesch. Seit über 35 Jahren prägt sie mit ihren Spiel- und Dokumentarfilmen das queere Kino. Nach dem Liebesdrama Verführung: Die grausame Frau, dem Sex-Melodram Die Jungfrauenmaschine und der Komödie My Father is Coming folgte eine Reihe von Dokumentarfilmen, unter anderem der vielfach preisgekrönte trans*futuristische Dokumentarfilm Gendernauts. Treut war bereits 13 Mal zu Gast bei der Berlinale. 2017 wurde sie mit dem TEDDY AWARD für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie unterrichtet an Universitäten in Kalifornien und New York und vertritt seit 2018 die Professur für Medien an der Universität Hildesheim.

FILMOGRAFIE Monika Treut (Auswahl)

2021 Genderation  2016 Zona Norte  2014 Von Mädchen und Pferden  2012 Das Rohe und das Gekochte  2009 Ghosted  2009 Ghosted (ai-mei)  2005 Den Tigerfrauen wachsen Flügel   2001 Kriegerin des Lichts  1999 Gendernauts - Eine Reise durch die Geschlechter   1998 Didn't Do It For Love  1992 Dr. Paglia  1992 Max  1992 Female Misbehavior  1991 My Father Is Coming  1989 Annie  1988 Die Jungfrauenmaschine  1985 Verführung: Die grausame Frau 

zurück zur Übersicht