Les Attendants

Im Bergbau bezeichnet eine Halde einen künstlich aufgeworfenen Hügel, der aus dem abgeräumten, wertlosen Material besteht, das beim Abbau von Rohstoffen anfällt. Dort, wohin einst die Arbeiter von nah und fern zogen, um unter Tage für einen Hungerlohn zu schuften, wachsen heute Birken. Männer treffen sich hier zum anonymen Sex und um Momente der Nähe zu schenken. „Ich glaube, er war auch schwul“, sagt einer von ihnen über seinen Vater, der ein Bergarbeiter war. Und heute wie damals leben hier diejenigen, die anderswo kein Obdach finden. Die fern ihrer Heimat sind und wissen, dass sie diese nie wiedersehen werden. Der Mensch braucht mehr als Wasser und ein Zelt.

Details

  • Länge

    15 min
  • Land

    Frankreich, Indonesien, Singapur
  • Vorführungsjahr

    2021
  • Herstellungsjahr

    2020
  • Regie

    Minh Quý Truong
  • Mitwirkende

    Gérard Thomas, Jean-François Geneste, Souleymane Sanogo
  • Produktionsfirma

    Le Fresnoy Studio National Des Arts Contemporains, LEVO FILMS
  • Berlinale Sektion

    Shorts
  • Berlinale Kategorie

    Kurzfilm

Biografie Minh Quý Truong

Geboren 1990 in Buôn Ma Thuột, Vietnam. 2012 nahm er an der Asian Film Academy des Busan International Film Festivals teil, 2016 an Berlinale Talents. Seine Filme bewegen sich an der Grenze zwischen Dokumentarischem und Fiktionalem und verarbeiten eigene Kindheitserinnerungen sowie die Geschichte seines Heimatlandes Vietnam. Derzeit forscht er am Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains in Frankreich zu analogen und neuen Medien.

Filmografie Minh Quý Truong

2013 Someone Is Going To Forest; short film | 2014 Mars In The Well; short film | 2014 Déja-Vu; short film | 2015 The City of Mirrors; short film | 2015 How Green The Calabash Garden Was; short film | 2016 The City of Mirrors: a fictional biography | 2017 The Sublime of Rectum; short film | 2019 The Tree House