Orlando, ma biographie politique

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Virginia Woolfs „Orlando“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der am Ende eine 36-jährige Frau ist. Fast ein Jahrhundert nach Erscheinen des Romans richtet Paul B. Preciado das Wort an Virginia Woolf, um ihr zu sagen: Ihre Romanfigur ist Wirklichkeit geworden. Alle nicht-binären Körper beziehen sich auf die Transition von Orlandos Körper. Überall auf der Welt gibt es Orlandos. Durch die authentischen Stimmen anderer junger Körper, die eine Metamorphose durchlaufen, zeichnet Preciado Schritt für Schritt seine persönliche Transformation nach. Eine poetische Reise, bei der, auf der Suche nach Wahrheit, Leben, Schreiben, Theorie und Metapher frei ineinander übergehen. Jeder Orlando, so Preciado, ist eine trans* Person, die sich täglich mit Gesetzen, Geschichte, Psychiatrie, traditionellen Familienvorstellungen und der Macht der Pharmakonzerne auseinandersetzt und ihr Leben riskiert. Wenn Männlich und Weiblich nur politische und gesellschaftliche Fiktion sind, so zeigt Orlando, ma biographie politique, dass es beim Thema Veränderung nicht mehr nur um das Geschlecht geht, sondern auch um Poesie, Liebe und Hautfarbe.

Details

  • Länge

    100 min
  • Land

    Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2023
  • Herstellungsjahr

    2023
  • Regie

    Paul B. Preciado
  • Mitwirkende

    Oscar-Roza Miller, Janis Sahraoui, Liz Christin, Elios Levy, Victor Marzouk, Paul B. Preciado, Kori Ceballos, Vanasay Khamphommala, Ruben Rizza, Julia Postollec, Amir Baylly, Naëlle Dariya, Jenny Bel’Air, Emma Avena, Lillie, Arthur, Eleonore, La Bourette, Noam Iroual, Iris Crosnier, Clara Deshayes, Castiel Emery, Fréderic Pierrot, Nathan Callot, Pierre et Gilles, Tristana Gray Martyr, Le Filip, Miss Drinks, Tom Dekel, Virginie Despentes, Rilke & Pompom
  • Produktionsfirma

    24 Images, Les Films du Poisson
  • Berlinale Sektion

    Encounters
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm