The Tiny Ventriloquist

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THE TINY VENTRILOQUIST ist eine Sammlung kürzerer Arbeiten. Vielleicht gibt eine Auswahl der Titel am besten eine Idee von der Vielfalt ihrer Geschmacksrichtungen: GREAT BLOOD SACRIFICE, BEAVER SKULL MAGICK, CARTOON FOR THOSE WHO HAVE A CERTAIN FONDNESS FOR IDEAS BUT ARE TIRED OF THINKING, THE ROOT PROBLEM OF THE WORLD, MY NAME IS KARLHEINZ STOCKHAUSEN, ASS RECLAIM INSERT, WHAT IS CALLED DRINKING (WE HAVE NOT YET BEGUN TO DRINK). In diesen Arbeiten erprobt Reinke eine Reihe verschiedener Stimmen, Standpunkte, Geschichten und Ideologien, und verwirft sie schließlich allesamt. Stilistisch bewegen sich die Videos zwischen Animation, Homemovie, Tagebuch- und Found Footage-Film. Das Bindeglied zwischen diesen disparaten Ansätzen ist Reinke selbst, der stets als hintergründig-humorvoller Erzähler fungiert. Zusammen ergeben die Videos eine Maschine, die der Welt jegliche Bedeutung entzieht.
“Zu allererst fällt einem die Stimme auf. Man kann sie nicht überhören. Beuys hatte seine Uniform, Warhol seinen Siebdruck, Steve Reinke hat seine Stimme. Sie ist eine Art Erkennungsmerkmal, ein Kostüm zur Maskierung der Persönlichkeit; noch wichtiger: sie garantiert Vergnügen. Wenn ich dieser Stimme zuhöre, stelle ich mir die Tausenden von Kinogängern vor, die einst beim Anblick von Greta Garbos Gesicht in Verzückung gerieten – jene Maske aus Licht, die jeden in ihren Bann zog, der in das Blickfeld der Medusa Kino geriet. Wie Garbo besitzt Steves Stimme eine universelle Anziehungskraft und ein individuelles Versprechen – ein reales Versprechen, obwohl es stets ein Geheimnis bleibt.” Mike Hoolboom
>>> Ausstellung III in der Kanadischen Botschaft in Berlin

Details

  • Länge

    60 min
  • Land

    Kanada
  • Vorführungsjahr

    2012
  • Herstellungsjahr

    2011
  • Regie

    Steve Reinke
  • Mitwirkende

    James Richards
  • Produktionsfirma

  • Berlinale Sektion

    Forum
  • Berlinale Kategorie

    Kurzfilm

Biografie Steve Reinke

Steve Reinke, geboren 1963 in Eganville, Kanada, lebt und arbeitet in Chicago. Zurzeit ist er Dozent für ästhetische Theorie und Praxis an der Northwestern University. Seine zahlreichen Arbeiten wurden vielfach international ausgestellt und vorgeführt. Von Reinke sind zwei Bücher erschienen, „Everybody Loves Nothing“ sowie „The Shimmering Beast“.

Filmografie Steve Reinke

1989 The Hundred Videos | 1996 Everybody Loves Nothing | 1998 Echo Valley | 1998 How Photographs Are Stored in the Brain | 1998 Incidents of Travel | 1999 Spiritual Animal Kingdom | 1999 Afternoon | 1999 Fireball | 2001 Sad Disco Fantasia | 2001 Amsterdam Camera Vacation | 2002 Anal Masturbation and Object Loss | 2002 J.P | 2004 The Chocolate Factory | 2004 Anthology of American Folk Song | 2005 Ask the Insects | 2005 Ghosts of Gay Porn | 2006 Regarding the Pain of Susan Sontag | 2006 Picnic | 2007 The Mendi | 2007 Election Defeat | 2007 Hobbit Love is the Greatest Love | 2007 My Rectum is not a Grave | 2008 Boy/Analysis: An Abridgement of Melanie Klein's 'Narrative of a Child Analysis' | 2009 Everybody | 2010 Vomit Star | 2010 Disambiguation | 2011 Blood & Cinnamon | 2012 A Day for Cake and Accidents | 2012 The Tiny Ventriloquist: Final Thoughts, Series Two | 2014 Rib Gets in the Way: Final Thoughts, Series Three | 2014 The Natural Look | 2015 A Boy Needs a Friend