Bixa Travesty

Als schwarze Transfrau aus den armen Peripherien São Paulos erhebt die Pop-Figur Linn da Quebrada ihre Stimme für die Queers of Colour aus den Favelas. Mit ihrer Jugendfreund*in und Partner*in in Crime, der schwarzen Transfrau und Sängerin Jup de Bairro, performt sie in fulminanten Konzerten. Mit exorbitanten Kostümen und viel Twerking unternimmt sie eine elektro-musikalische Attacke gegen die weiße heteronormative Geschlechterordnung Brasiliens und den Machismus der dortigen Funk-Musikszene.
Ihre zärtliche Seite zeigt sich in privaten Szenen – beim Duschen mit Freund*innen oder beim Kochen mit ihrer Mutter spricht sie über Liebe, Rassismus und Armut. In Archivmaterial – selbstgedrehten Videos – sehen wir sie bei intimen Performances während einer Krebsbehandlung im Krankenhaus. Es wird zunehmend klar, dass Linn radikale Nacktheit als Mittel zur Unterwanderung von Genderrollen einsetzt. Die Dokumentation zeigt sie außerdem in inszenierten Radiointerviews, in denen sie ihre Überzeugungen zu Feminismus und ihrer Transsexualität sprachgewaltig präsentiert: Linn will keine Cis-Frau sein, sondern eine Frau mit Penis, deren Genderidentität nicht an Genitalien gebunden sondern im stetigen Wandel begriffen ist.

Details

  • Länge

    75.0 min
  • Land

    Brasilien
  • Vorführungsjahr

    2018
  • Herstellungsjahr

    2018
  • Regie

    Claudia Priscilla, Kiko Goifman
  • Mitwirkende

  • Produktionsfirma

    Valvula Produções / PaleoTV Produçoes
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm
  • Teddy Award Gewinner

    Best Documentary/ Essay Film

Biografie Claudia Priscilla

Claudia Priscila hat mehrere preisgekrönte Spielfilme wie Bixa Travesty (2018, Co-Regie mit Kiko Goifman), A Destruição de Bernardet (Die Zerstörung des Bernardet, 2016), Co-Regie mit Pedro Marques, Leite e Ferro (Eisen und Milch, 2010) und Olhe Pra Mim de Novo (Schau mich noch einmal an, 2011), Co-Regie mit Kiko Goifman, gedreht.

Zu ihren Kurzfilmen gehören Vestido de Laerte (Leg's Out, 2012), Co-Regie mit Pedro Marques, ausgezeichnet als Bester Kurzfilm und Bestes Kunstdesign beim Brasilia Film Festival 2012; Phedra (2008); und Sexo e Claustro (Sex and Cloister, 2005), ausgezeichnet von der ABD (Brazilian Association of Documentarians) beim São Paulo International Short Film Festival 2005 und Teil der offiziellen Auswahl des Panoramas bei den 56. Internationalen Filmfestspielen Berlin. Außerdem produzierte sie die Filme 33, Morte Densa (Dichter Tod) und Atos dos Homens (Akte der Menschen), die unter der Regie von Kiko Goifman entstanden und unter anderem auf den Festivals in Locarno, Rotterdam und Berlin gezeigt wurden.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Biografie Kiko Goifman

Kiko Goifman was born in Belo Horizonte, Brazil, in 1968 and lives in São Paulo. He studied anthropology at the Universidade Federal of Minas Gerais and received his master's degree in multimedia at the University of Campinas. In addition to documentary and experimental films, he also realized video installations.
-filmportal.de

Filmografie Kiko Goifman

2008 FilmeFobia