Bushido zankoku monogatari
Den Suizidversuch seiner Verlobten nimmt ein junger japanischer Büroangestellter zum Anlass, bei der Lektüre der Familienchronik auf die Geschichte seiner Ahnen zurückzublicken. Dabei handelt es sich um Angehörige des Militäradels, die von ihren jeweiligen Landesherren zu Gewalttaten genötigt wurden, mehr aber noch unter deren Grausamkeiten zu leiden hatten und sich oftmals zur rituellen Selbsttötung (Seppuku) gezwungen fühlten. Ständig drohte die Entführung und Vergewaltigung der Frauen und die willkürliche Verstümmelung und homosexuelle Versklavung der Männer...
In radikaler Abkehr von der Romantisierung des Samurais übt Regisseur Tadashi Imai – in historischen Dekors und zum Teil drastischen Bildern – fundamentale Kritik am mittelalterlichen Obrigkeitssystem Japans und seinem inhumanen Ehrenkodex Bushido. Darüber hinaus zieht er in den zwei letzten seiner acht Episoden Parallelen zum Gehorsamskult der Kamikaze-Flieger im Zweiten Weltkrieg und in der japanischen Leistungsgesellschaft. Bushido zankoku monogatari wurde bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1963 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Welterstaufführung der digital restaurierten Fassung.
Details
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Länge
123 min -
Land
Japan -
Vorführungsjahr
2020 -
Herstellungsjahr
1963 -
Regie
Tadashi Imai -
Mitwirkende
Kinnosuke Nakamura, Satomi Oka, Kyoko Kishida, Misako Watanabe, Yoshiko Mita, Kei Sato, Seichiro Sawamura, Kei Yamamoto, Masao Oda, Yoshi Kato, Choichiro Kawarasaki -
Produktionsfirma
Toei Company Ltd. -
Berlinale Sektion
Berlinale Classics -
Berlinale Kategorie
Spielfilm
Bilder aus dem Film
Filmografie Tadashi Imai
1940 Tajinko-mura | 1947 Sensô to heiwa | 1953 Der Turm der Lilien | 1957 Kome | 1963 Bushido - Sie lieben und sie töten | 1972 Aa koe naki tomo | 1991 Sensou to seishun