Chrissy
Chrissy war die beste Freundin der Regisseurin und die älteste von vier Töchtern einer Familie aus Perth. Mit 17 wurde sie vergewaltigt und mußte sich auf Grund von Spätfolgen schließlich einer Totaloperation unterziehen. Das Ausmaß ihrer inneren Verzweiflung hinterließ deutliche Spuren, von denen ein kahlgeschorener Kopf und virulenter Männerhaß nur die äußeren Merkmale waren. Chrissy geriet in einen Sog der Selbstzerstörung. Mit 18 war sie HIV-positiv, ein Umstand, den sie jahrelang vor ihrer Familie verheimlicht hat. Der Film nimmt seinen Ausgangspunkt, als Chrissy bereits in einem Wohnhaus der Bobby-Goldsmith-Foundation in Sydney, einer Aids-Organisation, untergekommen ist und begleitet sie in ihrem letzten Lebensjahr. Aber es ist vor allem auch ein Film, der davon erzählt, wie eine Familie sich einer solchen Geschichte stellt und es ihnen gemeinsam gelingt, sich in dieser Situation liebevoll beizustehen. Adele, eine ihrer drei Schwestern, ist von Beruf Model für Bademoden. Für die blonde, langbeinige Schönheit, die an der Gold Coast lebt, war es ein langer Weg dahin, zu begreifen, daß Aids nicht ausschließlich Schwulen vorbehalten ist und deren Lebensstil entspringt. Barbara, Chrissys Mutter, hatte früher mit ihrer Ältesten, die nie so recht ins Bild passen wollte, die größten Schwierigkeiten. Bobby Lea, die jüngste der Mädchen, lebt heute in Brisbane und taufte ihren Sohn, der sechs Monate nach dem Tod ihrer Schwester auf die Welt kam, auf den Namen Christopher.
Details
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Länge
52 min -
Land
Australien -
Vorführungsjahr
2000 -
Herstellungsjahr
1999 -
Regie
Jacqui North -
Mitwirkende
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Produktionsfirma
North Productions -
Berlinale Sektion
Panorama -
Berlinale Kategorie
Dokumentarfilm -
Teddy Award Gewinner
Teddy Jury Award
Biografie Jacqui North
Geboren am 8.9.1968 in London. Produktionsstudium an der Australian Film,Television and Radio School in Sydney. Seit 1995 arbeitet sie als Produktionsleiterin und als Produzentin von Kurzfilmen. CHRISSY ist nach dem Video-Poem MY GENOCIDE (1999) ihr Regiedebüt.