Max

Das wahrscheinlich erste filmische Porträt eines Transmannes gehört zu den zahlreichen Pionierarbeiten von Monika Treut, einer Ikone der Emanzipationsbewegungen. Max Wolf Valerio, ein Native American, offenbart seinen Weg in ein anderes Geschlecht. Selbstbewusst und mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit zur Selbstanalyse erzählt er von seinen Erfahrungen mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron, von der Transfeindlichkeit in der queeren Community und von dem Abenteuer, von einer lesbischen Frau zum heterosexuellen Mann zu werden. Am 11. April 1994 schrieb er in einem Brief an die Regisseurin: "Du sollst wissen, dass Du der Gender-Community mit diesem Film einen großen Dienst erwiesen hast. Es gibt so wenig Echtes und Positives über Transmänner in der öffentlichen Wahrnehmung. Mich haben vollkommen fremde Leute auf der Straße angesprochen und mir dafür gedankt, dass ich in Deinem Film aufgetreten bin, und jetzt möchte ich Dir danken. Ich weiß, dass Du den Film nicht mit erzieherischer Absicht oder als soziales Projekt gedreht hast, dennoch hat er vielen Hoffnung und Inspiration gestiftet, die darüber nachdenken, den Weg einzuschlagen, den ich genommen habe."

Details

  • Länge

    27 min
  • Land

    Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2019
  • Herstellungsjahr

    1992
  • Regie

    Monika Treut
  • Mitwirkende

    Max Wolf Valerio
  • Produktionsfirma

    Hyena Films e.K.
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

Biografie Monika Treut

Geboren 1954 in Mönchengladbach. Studium der Literaturwissenschaft in Marburg, 1984 Promotion. Ab 1976 Arbeit mit Video. 1984 Gründung der Firma Hyena Films mit Elfi Mikesch. Seit über 35 Jahren prägt sie mit ihren Spiel- und Dokumentarfilmen das queere Kino. Nach dem Liebesdrama Verführung: Die grausame Frau, dem Sex-Melodram Die Jungfrauenmaschine und der Komödie My Father is Coming folgte eine Reihe von Dokumentarfilmen, unter anderem der vielfach preisgekrönte trans*futuristische Dokumentarfilm Gendernauts. Treut war bereits 13 Mal zu Gast bei der Berlinale. 2017 wurde sie mit dem TEDDY AWARD für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie unterrichtet an Universitäten in Kalifornien und New York und vertritt seit 2018 die Professur für Medien an der Universität Hildesheim.

Filmografie Monika Treut

1985 Verführung: Die grausame Frau | 1991 My Father Is Coming | 1992 Dr. Paglia | 1998 Didn't Do It For Love | 2001 Kriegerin des Lichts | 2005 Den Tigerfrauen wachsen Flügel | 2009 Ghosted | 2012 Das Rohe und das Gekochte | 2014 Von Mädchen und Pferden | 2016 Zona Norte