Meu nome é Bagdá
„Ihr Jungs seid furchtbar. Ihr kennt das Mädchen nicht einmal und das Erste, was ihr sagt ist; ‚Sie ist verdammt heiß.‘ Sie macht wahrscheinlich eine ganze Menge anderer cooler Dinge, von denen ihr nicht einmal wisst.“
Auf ihrem Skateboard rollt sie durch São Paulo. Bagdá trägt die Haare kurz, die Hosen mit hohem Bund, den Pullover gern unter den Gürtel gestopft. Bagdá ist cool, ein Mädchen, das respektiert, wen sie respektieren will – und alle anderen auch schon mal mit nassen Wurfgeschossen attackiert. Ihr Zuhause ist ein eigensinniger, emanzipierter Frauenhaushalt, aber ihre Welt ist die der Suicide Ramps. Dort hängt sie mit ihren Jungs ab, die die Tage mit nacktem Oberkörper, Karten spielend und Brusthaare zupfend verbringen.
Wie ihre Protagonistin gleitet die Regisseurin durch den Film: selbstbewusst, originell und mit freiem Schwenk. Und wie Bagdá macht sie auch vor Düsterem nicht Halt, thematisiert Gewalt, Sexismus und Diskriminierung – aber auch Solidarität und Aufbegehren.
Details
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Länge
94 min -
Land
Brasilien -
Vorführungsjahr
2020 -
Herstellungsjahr
2020 -
Regie
Caru Alves de Souza -
Mitwirkende
Grace Orsato, Karina Buhr, Marie Maymone, Helena Luz, Nick Batista, William Costa, João Paulo Bienemann, Gilda Nomacce, Paulette Pink, Emílio Serrano -
Produktionsfirma
Manjericão Filmes -
Berlinale Sektion
Generation -
Berlinale Kategorie
Spielfilm
Bilder aus dem Film
Biografie Caru Alves de Souza
Die Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin wurde 1979 in São Paulo geboren. Ihr Spielfilmdebüt De menor hatte Premiere beim internationalen Filmfestival von San Sebastian und wurde beim Rio International Film Festival als bester Film ausgezeichnet. Alves de Souza realisierte zwei mittellange Dokumentationen für den brasilianischen Sender TV Cultura sowie zehn Folgen der dokumentarischen TV-Serie Causando na rua für CINEBRASiLTV. Die Entwicklung ihres zweiten Spielfilms, Meu nome é Bagdá, wurde vom Tribeca Film Institute und vom Programm Ibermedia gefördert.
Filmografie Caru Alves de Souza
2010 Vestígios | 2013 De Menor | 2020 Meu nome é Bagdá