Reas
Erfahrungs-Reenactment: Yoseli ist neu im Knast. Den Sicherheitscheck absolviert sie gelassen-neugierig. Sie schlurft in die Zelle, geht dann rauchen, und mit jeder Zigarette, die sie als Einstandsgeste loswird, wird ihr klarer: Wer hier Ich sein will, wird Teil des Wir. Die diverse Gruppe an cis und trans Frauen, die sich Yoseli hier eingespielt, gar eingeschworen in loser Verbundenheit und in immer neuen Sparring- und Bonding-Partner*innenschaften zeigt, lebt körperbetont und ausdrucksstark: ritualisiert die Power der Voguing Battles im Gefängnishof, enthusiasmiert das Spielen in der Band, wunderbare Songs. Yoseli geht mit, singt mit, tanzt und freundet sich mit Nacho an, dem einen trans Mann. Zart wird der romantische Liebesfaden durch die temporäre Kommunalität der Gruppe gezogen. Das Flechten übernehmen Schnitt und Regie, die smoothen Übergänge die Performer*innen; die theatrale, hybride Inszenierung bietet der kollektiven Selbstbehauptung kongeniale Formen. Betonte Teatro de guerra (Forum 2018) das Politische, so ist Lola Arias’ neuer Reenactment-Performance-Streich im Caseros-Knast von Buenos Aires: Lust, Fest, Energie, Musical, Trance-Balance – und unendlich charmant.
Details
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Länge
82 min -
Land
Argentinien, Deutschland, Schweiz -
Vorführungsjahr
2024 -
Herstellungsjahr
2024 -
Regie
Lola Arias -
Mitwirkende
Yoseli Arias, Ignacio Amador Rodriguez, Estefy Harcastle, Carla Canteros, Noelia Perez, Paulita Asturayme, Laura Amato, Pato Aguirre, Cintia Aguirre, Julieta Fernandez, Silvana Gomez, Daniela Borda, Jade De la Cruz Romero, Betina Otaso -
Produktionsfirma
Gema Films, Sutor Kolonko, Mira Film -
Berlinale Sektion
Forum -
Berlinale Kategorie
Dokumentarfilm
Vorführungstermine
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Delphi Filmpalast
Kantstr. 12a
10623 Berlin
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Cubix 7
Rathausstraße 1
10178 Berlin
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Arsenal Cinema 1
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
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Zoo Palast 2
Hardenbergstraße 29A
10623 Berlin
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Biografie Lola Arias
Geboren 1976 in Buenos Aires, Argentinien. Sie ist Schriftstellerin, Theaterregisseurin, bildende Künstlerin, Musikerin und Performerin. Sie studierte Literatur an der Universität von Buenos Aires und Dramaturgie am Städtischen Konservatorium von Buenos Aires. Zu ihren Stücken gehören My Life After, Familienbande und Love Is a Sniper. Sie hat Videoinstallationen gemacht und zusammen mit ihrem Kollegen Ulises Conti Musik veröffentlicht. Teatro de guerra, ihr erster abendfüllender Film, wurde 2018 im Forum uraufgeführt.
Filmografie Lola Arias
2015 Veterans Installation; 5 Kurzfilme: The Swimmer, 9 Min., The Voice, 9 Min., The Sinking of the Belgrano, 11 Min., Last Day of War, 9 Min., The Diary of a Soldier, 50 Min. | 2018 Teatro de guerra (Theatre of War) | 2024 Reas