Temblores

Als Pablo im Haus seiner Familie außerhalb von Guatemala City eintrifft, warten bereits alle angespannt auf den geliebten Bruder, Sohn und Ehemann. In der Villa des Klans herrscht Entsetzen: Pablo hat sich in einen anderen Mann, Francisco, verliebt und stellt damit alle Werte in Frage, nach denen in der strenggläubigen, evangelikalen Familie gelebt wird. Gegen den Widerstand der Verwandtschaft zieht Pablo zu Francisco, der eng mit der Subkultur der Stadt verbunden ist und ein völlig anderes, freies Leben führt. Er verliert sein altes Zuhause, kommt aber nie richtig im vermeintlich neuen an. Der Wunsch, beide Welten zu vereinen, entpuppt sich als Sackgasse. Die Verwandtschaft stellt ihren Glauben über alles und hält an der Idee fest, dass Pablo „geheilt“ werden kann. Mithilfe ihrer ultra-religiösen Community setzt die Familie alles daran, den verlorenen Sohn wieder auf die rechte Bahn zu bringen, koste es was es wolle. Jayro Bustamante zeigt in seinem sehr persönlichen, zweiten Film in konsequenter, unmittelbarer  Filmsprache den Versuch eines Ausbruchs, eine Suche nach Identität und  Zugehörigkeit. In einer zutiefst repressiven Gesellschaft liebt Gott den Sünder,  aber nicht die Sünde selbst.

Details

  • Länge

    107.0 min
  • Land

    Guatemala, Frankreich, Luxemburg
  • Vorführungsjahr

    2019
  • Herstellungsjahr

    2019
  • Regie

    Jayro Bustamante
  • Mitwirkende

    Juan Pablo Olyslager, Mauricio Armas Zebadúa, Diane Bathen, María Telón, Magnolia Morales, Sergio Luna, Pablo Arenales, Mara Martinez, Rui Frati, Sabrina De La Hoz
  • Produktionsfirma

    Film Factory Entertainment
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm