The Attendant

Ein junger weißer Mann besucht eine Gemäldegalerie. Als das Museum schließt, bleibt er zurück und erregt in einem älteren schwarzen Museumswärter sexuelle Fantasien. Dabei verwandelt sich das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gemälde „Sklaven an der Westküste Afrikas“ des französischen Künstlers François-Auguste Biard in eine Gruppe schwuler Ledermänner. Mit aktivistischem Engagement und kulturhistorischem Sinn wirft Isaac Julien einen Blick auf sexuelle und rassistische Machtdynamiken. Der Film entstand mit Unterstützung des Black Audio Film Collective (1982-1998) unter dem Eindruck von Thatcherismus und Aids-Krise und thematisiert eindrucksvoll poetisch Imperialismus und queere Selbstbestimmung, Lust und Sterben.

Details

  • Länge

    8 min
  • Land

    Großbritannien
  • Vorführungsjahr

    2019
  • Herstellungsjahr

    1993
  • Regie

    Isaac Julien
  • Mitwirkende

    Thomas Baptiste, Cleo Sylvestre, John Wilson
  • Produktionsfirma

    Normal Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

Biografie Isaac Julien

Isaac Julien wurde 1960 in London geboren. Er schloss 1984 sein Studium an der St. Martin's School of Art ab, wo er Malerei und Kunstfilm studierte. Er gründete das Sankofa Film- und Videokollektiv und war 1999 Gründungsmitglied von Normal Films. Er erhielt den Semaine de la Critique Preis beim Filmfestival in Cannes und wurde mit einem Rockefeller Humanities Fellowship Award, dem Pratt and Whitney Canada Grand Prize, einem Andy Warhol Foundation Award, dem Grand Jury Award der KunstFilmBiennale, Köln, und einem Ford Foundation Award ausgezeichnet. Er hat im Musée National d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris; Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam; Art Pace, San Antonio, Texas; FACT, Film Art & Creative Technology, Liverpool, England; Museum of Contemporary Art, Chicago, und Studio Museum of Harlem, New York, ausgestellt. Seine Filminstallationen und Fotografien wurden im Whitney Museum of American Art, New York; Tate Liverpool, England; Museum of Contemporary Art, Chicago; P.S.1 Center for Contemporary Art, New York; Irish Museum of Modern Art und Helsinki Museum of Contemporary Art gezeigt. Seine Filme wurden u.a. auf der Biennale Dakar, Senegal, dem Jeonju International Film Festival, Korea, dem Rotterdam Film Festival, Niederlande, dem Moderna Museet, Stockholm, und der Tate Britain, London, gezeigt.

Filmografie Isaac Julien

1991 Young Soul Rebels | 2010 Better Life | 2013 Playtime | 2015 Stones Against Diamonds | 2019 Ghost of Lina Bo Bardi