Viens je t'emmène
Die Nachricht von einem Terroranschlag im französischen Clermont-Ferrand überrascht Isadora und Médéric im Bett. Médéric, ein sympathischer, unauffälliger Mittdreißiger, hat sich Hals über Kopf in die ältere, verheiratete Sexarbeiterin Isadora verliebt. Doch jetzt endet ihr Liebesspiel im Hotel de France jäh. Die Stadt ist in Aufruhr. Sélim, ein junger arabischstämmiger Obdachloser, bekommt von Médéric Geld und Unterschlupf. Doch dann überkommt ihn der Verdacht, dass Sélim an dem Anschlag beteiligt gewesen sein könnte. Er ruft die Polizei. Isodoras Ehemann ist inzwischen auch aufgekreuzt und beginnt eifersüchtig zu werden. Das muntere, zuweilen turbulente Personenkarussell, das sich Regisseur Alain Guiraudie ausgedacht hat, beginnt sich zu drehen.
Zwischen Ernsthaftigkeit und satirischem Witz geht es um unmögliche Liebe, gesellschaftliche Paranoia und nachbarschaftliche Solidarität. Wunderbar beiläufig werden auch Themen wie Körperbilder, Alter, Religion und sexuelle Orientierungen verhandelt. Je mehr Akteure ins Spiel kommen, desto unvorhersehbarer und überraschender wird die Handlung, die den ungewöhnlichen Figuren immer mit viel Liebe begegnet und zuweilen auch absurde Töne anschlägt.
Details
-
Länge
100 min -
Land
Frankreich -
Vorführungsjahr
2022 -
Herstellungsjahr
2022 -
Regie
Alain Guiraudie -
Mitwirkende
Jean-Charles Clichet, Noémie Lvovsky, Iliès Kadri -
Produktionsfirma
CG Cinéma -
Berlinale Sektion
Panorama -
Berlinale Kategorie
Spielfilm