Diva
Diva ist ein Fanbrief an Diva Cat Thy, eine vietnamesische Transfrau, Imbissbetreiberin und Performerin, die ihren Alltag und die damit verbundenen Herausforderungen öffentlich in den sozialen Medien teilt. Mit dem Ziel, geografische und sprachliche Distanzen zu überwinden, nutzt der französische Regisseur das von Diva und ihrer Community gepostete Bildmaterial, um mit ihr in Kontakt zu treten. Er hat sie nie getroffen, kann aufgrund der Covid-19-Beschränkungen nicht nach Vietnam reisen und ist daher auf seinen Partner, einen Australier vietnamesischer Herkunft, angewiesen, der ihm bei der Übersetzung des Filmmaterials hilft und als Vermittler fungiert. In einer durch Unter- und Übertitel strukturierten Konversation offenbart der Film nicht nur die Bewunderung des Filmemachers für Diva, sondern auch den Prozess, den er und sein Partner durchlaufen, um Divas Leben zu verstehen. Divas Leben auf den Straßen von Saigon als Nudelverkäuferin, online als Social Media-Berühmtheit und auf der Bühne als Bingo-Sängerin und Zirkusartistin ist mit den Prozessen des Betrachtens (oder Beobachtens) und der Übersetzung verwoben sowie mit einer Reflexion über queere Identität, Distanz, Intimität und inkohärente Geschichten. Diva ist ein flüchtiger Moment im Leben einer Frau, der verspricht, eine größere queere und solidarische Gemeinschaft zu erreichen und die Sphären von Online und Realität zu verwischen.
Details
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Länge
29 min -
Land
Schweiz -
Vorführungsjahr
2022 -
Herstellungsjahr
2022 -
Regie
Nicolas Cilins -
Mitwirkende
Diva Cat Thy, Miss Tien Giang -
Produktionsfirma
Apparatus -
Berlinale Sektion
Forum Expanded -
Berlinale Kategorie
Experimentalfilm