Femme

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Jules gehört mit seinen Auftritten als Aphrodite Banks zu den gefeierten Drag-Performern Londons. Nach einer Show will er nur kurz Zigaretten holen und wird von einem Typen, der mit seiner Boys-Gang unterwegs ist, brutal zusammengeschlagen. Körperlich kann er sich zwar wieder erholen, zieht sich aber traumatisiert aus der Öffentlichkeit zurück. Monate später erkennt Jules in einer Schwulensauna per Zufall seinen Angreifer wieder. Ohne Make-up und nur mit einem Handtuch bekleidet kann er ihm unerkannt nahekommen und die Identität des Schlägers herausfinden. Er beginnt eine Affäre mit dem versteckt homosexuellen Preston, um sich an ihm zu rächen.
Mit großer Direktheit, dicht inszenierten Szenen und getragen von der physisch und psychologisch subtilen Performance seiner Darsteller erzählt das Regieduo Sam H. Freeman und Ng Choon Ping von einem London der krassen genderideologischen Gegensätze. Ihr Revenge-Thriller ist packend und mehr als das: eine Milieustudie, die Sozialdeterminismus vermeidet, ein eindringliches Psychogramm internalisierter Homonegativität und ein so gewaltiger wie mutiger LGBTIQ*-Tritt gegen eine im Kern totalitäre, schwulen- und transfeindliche Gesellschaft.

Details

  • Länge

    100 min
  • Land

    Großbritannien
  • Vorführungsjahr

    2023
  • Herstellungsjahr

  • Regie

    Sam H. Freeman, Ng Choon Ping
  • Mitwirkende

    George MacKay, Nathan Stewart-Jarrett
  • Produktionsfirma

    Agile Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Spielfilm