Gender X

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Berlin war seit jeher ein Anziehungspunkt für Menschen mit außergewöhnlichen Lebensentwürfen, die sich nicht in die gesellschaftliche Norm einfügen. Julia Ostertag war über ein halbes Jahr lang mit der Kamera in Berliner Clubs unterwegs und hat ihre Begegnungen mit Tunten, Drag Queens und Transgender-Persönlichkeiten dokumentiert. Ihr Film ist eine Porträtsammlung unterschiedlicher Charaktere, die äußerlich „weder Mann noch Frau“ sind, zeitweilig oder dauerhaft ihre geschlechtliche Identität wechseln oder völlig neue Identitäten erfinden. Sie nehmen Stellung zu ihrer Lebensweise und geben Einblick in ihre Motivation, wobei deutlich wird: Die Facetten sind so vielseitig wie die Menschen selbst. Jenseits von Definition und Konvention stellt sich die Frage: Was bedeutet Geschlecht? Was bedeutet Identität? Gibt es wirklich nur zwei Geschlechter, Mann und Frau, oder auch etwas anderes?  GENDER X ist ein Spiel mit Rollen, ein Spiel auch mit der Wahrnehmung. Und eine Hommage speziell an die traditionsreiche Berliner Tunten-, Drag-Queen- und Male-to-Female-Transgender-Szene – eine Huldigung an die persönliche Freiheit und den Mut zur sexuellen Selbstbestimmung.
>>> Trailer auf YouTube ansehen (englisch/deutsch)

Details

  • Länge

    72 min
  • Land

    Deutschland
  • Vorführungsjahr

    2005
  • Herstellungsjahr

    2004
  • Regie

    Julia Ostertag
  • Mitwirkende

    Bianca Fox, Bibby Nylon, Cherry Hollow, Chou-Chou de Briquette, Daphne de Baakel, Gloria Viagra, Krylon Superstar, Lena Braun, Chantal Lehner, Nina Queer, Paisley Dalton, Polla Disaster, Rebecca Poppers, Sandra, Sherry Vine
  • Produktionsfirma

    Julia Ostertag
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Julia Ostertag

Studierte 1989-94 Freie Kunst in Hannover und Braunschweig, dort auch in der Filmklasse von Birgit Hein und Gerhard Büttenbender. Sie war 1995-99 als freischaffende Künstlerin tätig, ehe sie 2000 das Studium (Fotografie und Film) an der HBK Braunschweig wieder aufnahm. Seit 2004 ist sie dort Meisterschülerin von Birgit Hein. Sie lebt in Hannover-Isernhagen und Berlin.

Filmografie Julia Ostertag

2003 Sexjunkie (Short) | 2004 No American Dream (Short) | 2008 Saila | 2013 And You Belong (Documentary) | 2016 Dark Circus