Hoi Maya

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Eines Tages kommt es in einem Frisörsalon zu einer unerwarteten Begegnung zwischen zwei älteren Damen. Maya erkennt Charlotte. Charlotte erkennt Maya. Doch Maya behauptet: Wir kennen uns nicht. Das unerwartete Wiedersehen ruft Erinnerungen an die gemeinsame Jugend wach. Maya und Charlotte sehen sich mit einer Geschichte konfrontiert, die weit zurückliegt und an die sie lieber nicht mehr erinnert werden wollten.
Über den Film
Die 70jährige Charlotte (Heidi Diggelmann) ist seit Jahren Stammkundin in Carlos Frisörsalon. Auch die gleichaltrige Maya (Monica Gubser) lässt sich regelmässig bei den Frisören Carlo (Werner Steiner) und seinem jungen Angestellten Luigi (Kenneth Huber) frisieren. Als Maya eines Tages unangemeldet den Frisörladen betritt, sieht sie Charlotte unter einer Trockenhaube sitzen. Wie versteinert starrt Maya Charlotte an und verlässt dann fluchtartig den Salon. Doch kurze Zeit später kommt sie zurück und nimmt neben Charlotte Platz. Aber Maya traut sich nicht, Charlotte anzusprechen. Angespannt und unruhig lässt sie sich von Carlo frisieren, während Charlotte unbekümmert mit Luigi plaudert, ohne Maya wahrzunehmen. Erst als sich Maya mit einer scharfzüngigen Beleidigung bemerkbar macht, wird Charlotte auf Maya aufmerksam. Auch Charlotte ist sprachlos über diese Begegnung. Aufgewühlt verlässt sie den Salon, ohne mit Maya zu sprechen. Die beiden Frisöre Carlo und Luigi wittern sofort ein Geheimnis zwischen den beiden Damen. Doch Charlotte und Maya schweigen sich aus. Stattdessen versuchen sie, über ihre Frisöre an mehr Informationen zu kommen. Die unerwartete Begegnung hat bei den beiden Frauen Erinnerungen an ihre Jugend geweckt. Charlotte und Maya waren als junge Frauen eng befreundet (junge Charlotte und Maya gespielt von Simone Oswald und Dominique Lüdi). Doch als Charlotte mit 17 nach Paris reiste, nicht mehr zurückkehrte und nie mehr was von sich hören liess, verloren sich die beiden aus den Augen. Charlotte und Maya scheinen sich durch die Jahre sehr fremd geworden zu sein. Das plötzliche Wiedersehen überfordert die beiden alten Frauen. Denn es hat alte Wunden wieder aufgerissen. Beide tun sich schwer, den ersten Schritt Richtung Versöhnung zu wagen. Dank der stillschweigenden Komplizenschaft des charmanten Frisörs Luigi kommt es nach Jahrzehnten des Schweigens zu einem ersten Gespräch. Und da will nun Maya endlich die Wahrheit wissen: Warum nur hat Charlotte nie mehr von sich hören lassen? Nun versucht Charlotte, ihre alte Jugendfreundin wiederzugewinnen. Schliesslich ist es Mayas heimlicher Verehrer Gubler (Hans-Joachim Frick), der zum richtigen Zeitpunkt unfreiwillig dafür sorgt, dass die beiden Freundinnen wieder zueinander finden.
HOI MAYA ist ein Augen zwinkernder Film über ernst zu nehmende Themen: über Lebenslust und (homosexuelle) Liebe im Alter und über den Mut, über den eigenen Schatten zu springen um einen Neuanfang zu wagen. (Quelle: www.hoimaya.ch)
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Details

  • Länge

    12 min
  • Land

    Schweiz
  • Vorführungsjahr

    2005
  • Herstellungsjahr

    2004
  • Regie

    Claudia Lorenz
  • Mitwirkende

    Heidi Diggelmann, Monica Gubser, Dominique Lüdi, Simone Oswald, Kenneth Huber, Hans-Joachim Frick, Elisabeth Graf, Werner Steiner, Elena Mpintsis
  • Produktionsfirma

    Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Kurzfilm

Biografie Claudia Lorenz

Geboren 1975 in Biel, Schweiz. Aufgewachsen in Argentinien und der Schweiz. 1996 Matura. 1997-2000 Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Studienbereich Fotografie. 2000-04 setzte sie das Studium im Studienbereich Film fort. HOI MAYA ist ihr Diplomfilm.

Filmografie Claudia Lorenz

2002 Paso Inverso (Videodokumentation) | 2003 Goal (Kurzfilm) | 2007 Null grad (Short) | 2008 Im Fluss (Kurzdokumentation) | 2015 Unter der Haut