Lagerfeld Confidentiel

placeholder

Seine Markenzeichen kennen alle: das graue Zöpfchen, den Fächer und die Sonnenbrille - längst hat Karl Lagerfeld sich zu einer Kunstfigur stilisiert. Ebenso schillernd wie seine Modekreationen ist auch sein Persönlichkeitsentwurf. Doch wer ist der Mensch hinter der Sonnenbrille? Eine Antwort auf diese Frage hat Karl Lagerfeld lange verweigert. Erst in jüngeren Fernsehinterviews, vor allem aber in diesem aufwändigen Filmporträt gibt er Auskunft auch über sein privates Leben. Mehr als 150 Stunden Filmmaterial hat der Regisseur Rodolphe Marconi in enger Zusammenarbeit mit seinem Protagonisten aufnehmen können. Nun kann der Kinobesucher nicht nur den Alltag des berühmten Modeschöpfers hautnah miterleben. Vielmehr gibt das Porträt auch Einblick in lebensgeschichtliche Details und persönliche Obsessionen. Es stellt Karl Lagerfeld als Fotografen und Maler vor, als Cinephilen und als Büchersammler, als Kunstkenner und Kunstliebhaber. Dabei geht es um Luxus, Geld und Schick - aber auch um die schicksalhaften Momente im Leben des in Hamburg geborenen und bei Lübeck aufgewachsenen Modedesigners. Aus reicher Familie stammend, schon in früher Kindheit von der "Buddenbrooks"- und "Nibelungen"-Lektüre nachhaltig geprägt, lebt Lagerfeld seit den 50er Jahren in Paris. Über seine "wilden Jahre" spricht er ebenso bereitwillig wie über den Verlust seines langjährigen Freundes, der 1989 an Aids starb. "Ich bewundere Leute, die den Mut haben, sich selbst zu zerstören", wird Karl Lagerfeld zitiert. "Sie sind das genaue Gegenteil von mir." 
>>> Pressekonferenz Video-Streaming
>>> Homepage zum Film (englisch)

Details

  • Länge

    88 min
  • Land

    Frankreich
  • Vorführungsjahr

    2007
  • Herstellungsjahr

    2006
  • Regie

    Rodolphe Marconi
  • Mitwirkende

    Karl Lagerfeld, Nicole Kidman, Brad Kroening
  • Produktionsfirma

    Realitism Films
  • Berlinale Sektion

    Panorama
  • Berlinale Kategorie

    Dokumentarfilm

Biografie Rodolphe Marconi

Geboren am 4.9.1976 in Paris. Er besuchte ab 1995 die Ecole Nationale des Beaux-Arts und debütierte 1999 mit dem Kurzfilm STOP, der bei den Filmfestspielen in Cannes den Jurypreis erhielt. Seitdem hat er mehrere Spielfilme inszeniert.

Filmografie Rodolphe Marconi

1999 Stop (Short) | 2001 Ceci est mon corps | 2002 Défense d'aimer | 2004 Le dernier jour | 2009 Basket et Maths (TV Short)