DIRECTORS EXCHANGE (Re)claiming authority over Narratives

DIRECTORS EXCHANGE - (Re)claiming authority over Narratives

Joy Gharoro-Akpojotor (©ChrisHarris), Nastaran Tajeri-Foumani, Yihwen Chen, Paula Tomás Marques (©HelenaEstrela)

Montag, 17. Februar – 10:00-10:45

HUB75 I Marlene Dietrich Platz, 10785 Berlin
Freier Eintritt ohne Akkreditierung

Wer hat das Recht, die Geschichte eines anderen zu erzählen, und können Autorität und Zusammenarbeit organisch nebeneinander bestehen? Wenn es um fiktionale Nacherzählungen, beobachtende Dokumentarfilme und die Erforschung harter Realitäten geht, wie kommt der Prozess zwischen der Regie und denjenigen, die diese Realitäten leben, zusammen, um authentische und bewegende Werke wie die drei Filme unserer Diskussionsteilnehmer zu schaffen?
Paula Tomás Marques, Yihwen Chen, Joy Gharoro-Akpojotor.

MODERATION

Nastaran Tajeri-Foumani

Aktivist*in, Musiker*in, dozierend, forschend
ohne Pronomen

Nastaran Tajeri-Foumani, Portait. Eine Person mit braunen Augen und kurzen braunen lockigen Haaren.

Nastaran Tajeri-Foumani ist eine nicht-binäre queerfeministische Person, die moderiert und musiziert, aktivistisch engagiert und Elternteil ist. Dazu ist Nastaran dozentierend sowie forschend tätig. Nastaran konzentriert sich auf Themen wie intersektionaler Queerfeminismus, soziale Gerechtigkeit und antirassistische/antidiskriminatorische Praktiken sowie queere Themen in Film und Kunst. Seit über 16 Jahren moderiert und kuratiert Nastaran verschiedene politische Panels und Filmgespräche. Darüber hinaus moderiert Nastaran für die Sektion Panorama der Berliner Filmfestspiele und kuratiert international queere Kurzfilmprogramme.

DIRECTORS

Yihwen Chen

Director, "QUEER AS PUNK", Forum
Pronomen sie/ihr

Yihwen Chen, Porträt. Eine Person mit braunen Augen und schulterlangem schwarzem Haar lächelt in die Kamera. Sie trägt ein blau-weiß kariertes Hemd.

Yihwen ist eine malaysische Dokumentarfilmerin und Journalistin. Ihr Werk konzentriert sich vor allem auf Menschenrechte, soziale Fragen und Gleichstellung der Geschlechter, Politik und Umweltgerechtigkeit. Ihr Dokumentarfilm über weibliche Beschneidung, The Hidden Cut, wurde mit dem Society Of Publishers in Asia 2019 Awards for Excellence in Reporting Women's Issues ausgezeichnet.

2019 wurde ihr erster Dokumentarfilm Eye on the Ball über Malaysias Blindenfußballteam in London uraufgeführt. Zuletzt gewann Wens #MeToo-Kurzdokumentation The Boys Club bei seiner Weltpremiere auf dem Busan International Short Film Festival 2022 den NETPAC Award. 

Wens zweiter Dokumentarfilm Queer As Punk, der sich mit marginalisierten Gemeinschaften in Malaysia befasst, wurde vom Hot Docs CrossCurrents Fund und dem IDA Pare Lorentz Documentary Fund unterstützt und auf der Berlinale 2025 uraufgeführt. Sie ist außerdem Absolventin der IDFAcademy und des American Film Showcase.

Joy Gharoro-Akpojotor

Director, "DREAMERS", Panorama
Pronomen sie/ihr

Joy Gharoro-Akpojotor, eine Person mit kurzen schwarzen Haaren, die einen trägt gestrickten Pullover trägt.

Joy Gharoro-Akpojotor leitet Joi Productions und hat unter anderem den Hit Blue Story und das Debüt von Aml Ameen, Boxing Day, produziert, den ersten rein schwarzen Weihnachtsfilm aus dem Vereinigten Königreich, der zum umsatzstärksten Film seines Genres wurde. Im Jahr 2020 wurde sie zum Screen International Star of Tomorrow und zum BAFTA Breakthrough ernannt, und Joi Productions erhielt einen BFI Vision Award. Im Jahr 2022 erwarb Ringside Studio eine Beteiligung an Joi Productions. 2021 führte Joy mit Unterstützung von BBC Film bei dem Kurzfilm For Love Regie, der auf dem BFI London Film Festival uraufgeführt wurde und eine Nominierung für den besten Kurzfilm erhielt. Später wurde er für den Besten Kurzfilm beim SXSW 2022 nominiert und gewann eine lobende Erwähnung in der Kategorie Bester Kurzfilm beim BlackStar Film Festival und den Besten Kurzfilm beim DeadCentre Film Festival.

Paula Tomás Marques

Director, "DUAS VEZES JOÃO LIBERADA" (Two Times João Liberada), Perspectives
Pronomen sie/ihr oder they/them

Paula Tomás Marques im Porträt. Eine Person mit langen roten Haaren und Brille.

Paula Tomás Marques ist eine portugiesische Filmemacherin und Lehrerin, die zwischen Porto und Lissabon lebt. Sie hat ein Postgraduiertenstudium in Filmemachen an der Elías Querejeta Zine Eskola (San Sebastián) absolviert. Zuvor hatte sie ein Postgraduiertenstudium in Soziologie an der ISCTE (Lissabon) absolviert und wurde ursprünglich an der Theater- und Filmschule in Lissabon in Regie und Kameraführung ausgebildet.

Paula Marques führte Regie bei den Filmen IN CASE OF FIRE (2019), BLINDMAN'S BUFF (2021) und DILDOTECTONICS (2023), die sich mit Themen wie Geschlecht, Sexualität und Geschichtsschreibung auseinandersetzen. Diese Themen sind durch ihre Lebenserfahrung und durch historische und soziologische Forschung geprägt, die Teil ihrer Praxis ist. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen Festivals und Vorführungen gezeigt, darunter Ann Arbor, Anthology Film Archives und New York Film Festival (USA), BFI Flare (UK), Curtas Vila do Conde und IndieLisboa (Portugal), Go Short (Niederlande), Kurzfilm Festival Hamburg (Deutschland), Curta Cinema e Olhar de Cinema (Brasilien), San Sebastián International Film Festival (Spanien), Viennale (Österreich), Visions du Réel (Schweiz) und viele andere, und sie wurden mehrfach ausgezeichnet. Ihr erster Spielfilm, TWO TIMES JOÃO LIBERADA, hat seine Premiere in der Sektion Perspectives der Berlinale 2025.