TEDDY Talk Queer Creations pt.3
TEDDY Talk: Queer Creations Part 3

Mittwoch, 19. Februar
15:00 - 16:30Gropius Bau Kino, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin
In den Queer-Creation Talks geht es darum, Menschen, Organisationen und Initiativen im Netzwerk des queeren Films zu erforschen, zu analysieren und zu verbinden. In Teil 3 fahren wir mit Organisationen fort, die Trainings- und Entwicklungsunterstützung für queere Spielfilme anbieten, von Dokumentar- bis hin zu Spielfilmen. Ein wesentlicher Bestandteil der Förderung von queeren Projekten ist die Sicherstellung einer rechtzeitigen und effektiven Entwicklungsunterstützung, die in der Vergangenheit nur selten zu finden war.
MODERATION
Djamila Grandits

Djamila Grandits ist in Wien ansässig und arbeitet in der Kuration und Filmprogrammierung. Djamila ist Teil von CineCollective und D-Arts. Derzeit arbeitet Djamila in der Vorauswahlkommission des Berlinale Panoramas und als Mitglied der Non-Fiction-Kommission der Zürcher Filmstiftung. Bisherige Programmarbeit erfolgte bei Diagonale, DOK Leipzig, Kasseler Dokfest, sixpackfilm und tricky women - tricky realities. Djamila interessiert sich für Verstrickungen und die Erkundung von kollektiven Räumen.
PANELISTS
Rafiul Alom Rahman

Rafiul Alom Rahman (er/ihm) ist Gründer und Direktor von The Queer Muslim Project, wo er das QueerFrames Screenwriting Lab leitet, Südasiens bahnbrechenden Inkubator für aufstrebende und junge queere Filmemacher*innen. Er verfügt über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Organisation von LGBTQIA+-Rechten, im Kunstmanagement sowie in der digitalen und kulturellen Produktion. Rafiul ist 2023 UN Minority Fellow, 2022 CCP Fellow, 2020 SI Leader Lab Fellow und 2018 Acumen Fellow. Im Jahr 2020 wurde er von der Human Rights Campaign als „Global Innovator“ ausgezeichnet, weil er „Pionierarbeit bei der Bekämpfung von Extremismus geleistet hat, indem er alternative Narrative rund um Glauben, Sexualität und Geschlechtsausdruck genutzt hat“. Unter Rafiuls Leitung gewann das Queer Muslim Project 2024 den prestigeträchtigen Digital Deal Award von Ars Electronica und Creative Europe.
Soňa Morgenthalová

Soňa Morgenthalová hat einen Hintergrund in Filmtheorie und Kulturmanagement, der ihren Weg in der Filmbranche geprägt hat. Sie begann ihre Karriere als Nachrichtenreporterin und PR-Managerin und sammelte wertvolle Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit mehreren Filmfestivals in der Tschechischen Republik. Außerdem hatte sie die einmalige Gelegenheit, während der Dreharbeiten zu Snowpiercer in Prag mit dem Team von Bong Joon Ho zusammenzuarbeiten. Ihr Weg führte sie dann zu einer Casting-Agentur in Prag, wo sie an verschiedenen Filmen und Serien mitwirkte, wie Ophelia (Regie: Claire McCarthy), The Death & Life of John F. Donovan (Regie: Xavier Dolan), Underworld: Blood Wars (Regie: Anna Foerster), Britannia (Sky Atlantic), Crossing Lines (NBC), Knightfall (History), und viele andere. Seit 2017 engagiert sich Soňa für Trainingsprogramme für Filmschaffende am MIDPOINT Institute. Dort unterstützt sie die Entwicklung von Spiel- und Kurzfilmen und hilft aufstrebenden Drehbuchberatern und Produzenten, ihr Handwerk zu verbessern. Außerdem initiierte sie das Programm Focus Queer, eine Schulungsinitiative zur Förderung von LGBTQ+-Geschichten und -Stimmen im Kino.
Franck Finance-Madureira

Franck Finance-Madureira ist ein französischer Journalist und Filmkritiker. Er betreibt FrenchMania, eine Website über das französische und französischsprachige Kino, und schreibt für Têtu, das wichtigste französische LGBT+-Medium, sowie für Trois Couleurs und Strobo. Er ist Präsident und Gründer der Queer Palm, des LGBT+-Preises der Filmfestspiele von Cannes, den er 2010 ins Leben gerufen hat, sowie des Queer Palm Lab, eines einjährigen Mentoring-Programms und einer Residency für queere Regisseure, die in Zusammenarbeit mit dem Morelia Film Fest in Mexiko organisiert wird und 2024 startet. Zuvor war er Chefredakteur des Magazins Clap ! und Journalist bei Canal+. Franck ist Mitglied des französischen Kritiker-Syndikats und war Mitglied zahlreicher internationaler Jurys (Teddy Awards in Berlin, San Francisco, Guadalajara, Tel Aviv, Lissabon, Turin, Belgrad, Mailand ...).
Raul Niño Zambrano

Raul Niño Zambrano ist seit 2023 Kreativdirektor des Sheffield DocFest, nachdem er 2022 als Leiter des Filmprogramms erfolgreich die 29. Davor war er als Senior Programmer beim IDFA (International Documentary Film Festival Amsterdam) tätig, wo seine Reise 2008 begann. Während seiner dreizehnjährigen Tätigkeit beim IDFA führte Raul die bahnbrechende Studie The Female Gaze (2014) durch, in der die Rolle der Frau im Dokumentarfilmschaffen untersucht wurde, und rief 2013 den IDFA Queer Day ins Leben.
Beim Sheffield DocFest war Raul federführend bei der Einführung von TV-Doku-Serienpremieren, dem innovativen Podcast Pitch und zuletzt bei der Gründung des Queer Realities Director's Lab, das dazu dient, kreative Grenzen im Bereich des queeren Non-Fiction Storytellings zu erweitern und zu inspirieren.
Als aktives Mitglied der Dokumentarfilm-Community hat Raul als Juror für renommierte internationale Festivals fungiert, darunter Hot Docs, Nordisk Panorama, das Morelia International Film Festival, das BFI London Film Festival und das Taiwan International Documentary Festival. Außerdem hat er sein Fachwissen als Tutor und Branchenmentor bei renommierten Veranstaltungen wie den Al Jazeera Documentary Industry Days, FESPACO, DMZ und dem Bogotá Audiovisual Market weitergegeben.